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Samstag, 11. März 2023

Lonay - Aix les Bains (Das Chaos geht weiter)

Nach einem sehr leckeren Abendessen bei unseren Freunden und einem ausgiebigen Frühstück sind wir heute Morgen gegen 10.30 Uhr in Lonay losgefahren.
Es ist einfach schön, alte Bekannte nach vielen Jahren mal wieder zu sehen und sich über alles Mögliche auszutauschen. Zuletzt waren wir 2015 hier.

Nun zur spannenden Frage: Wie war das Wetter.

Regen, Nebel und 4 Grad, also wie schon in den letzten Tagen ein richtiges Sauwetter.

Mir ist nicht ganz klar, ob wir immer einige Tage zu früh losfahren und deshalb immer Regen am Anfang unserer Reise haben oder ob der Wettergott einfach wartet, bis wir fahren und dann die Schleusen öffnet.

Auf jeden Fall wurde es im weiteren Verlauf der Fahrt in Richtung Süden nicht besser, sondern nur nebliger, so dass man teilweise keine 50 Meter Sicht hatte. Eigentlich wäre die Strecke am Genfer See entlang sicher wunderschön, aber wir haben einfach nichts gesehen und hatten daher auch keine Lust, irgendwo anzuhalten und in der suppigen Nieselbrühe herumzulaufen.
Obwohl wir auch an etlichen schönen Burgen  und Schlössern vorbeigefahren sind, hat C. nicht einmal den Fotoapparat in die Hand genommen und das will was heißen.

Damit ich wenigstens ein Foto heute einstellen kann, habe ich ihr dann irgendwann gesagt, dass sie mal ein Bild von den Werten unserer neuen Batterie machen soll, mit der ich bisher nicht sehr zufrieden bin.
Das Top-Balancing der Zellen funktioniert überhaupt nicht. Bei einem Ladestand von 96% galoppieren zwei Zellen davon und die anderen beiden dümpeln irgendwo mit einer Spannungsdifferenz von über 200mV, teilweise bis 300mV, darunter rum. Das darf und soll so nicht sein und das gibt jetzt gleich mal eine Mail an den Hersteller. Das Teil hat ja jetzt auch noch einige Wochen Zeit, sich einzuregeln, aber im Moment sehe ich da eher schwarz.

An Genf vorbei ging es weiter in Richtung Chambéry, was eigentlich so als Tagesetappe für heute gedacht war. Kurz vor Aix-les-Bains kamen wir dann an einer sehr günstigen Tankstelle vorbei und das wollte ich ausnutzen und die Karre wieder voll machen.

Das war dann aber nichts. Der Tankdeckel ging nicht auf. Ich habe mir mehrere Macken in die Finger gedrückt, das Teil ließ sich keinen Millimeter bewegen. Da ich den Werkzeugkoffer, der sich in den Tiefen unseres Autos befindet, nicht gerade an der Zapfsäule auspacken wollte, sind wir nach 20 Minuten, ohne zu tanken, weitergefahren.

Das einzige, was sich bis dahin wettertechnisch verändert hatte war, dass wir nun 10 Grad hatten und keine 4 Grad mehr. Ansonsten nieselte es ununterbrochen weiter. Man meinte ab und zu, dass es etwas heller wird, das war aber stets nur temporär und wenige Kilometer weiter sah man wieder nur dicke Wolken.

C. hat dann mal angefangen, nach einem Stellplatz zu googeln und in Aix-Le-Bains einen Platz entdeckt, den wir mit unserem PASS'ETAPES, den wir im letzten Frankreichurlaub gekauft haben, nutzen können. Auf der Karte hatten wir sowieso noch Guthaben und deshalb haben wir uns entschlossen, dahin zu fahren. Die Plätze, die man mit dem PASS'ETAPES nutzen kann, sind nur über Automatenterminals nutzbar. Einen "Menschen" findet man da nicht. 

Als wir die Route eingegeben hatten haben wir festgestellt, dass wir schon 3 km weiter waren und haben deshalb umgedreht. Kurz darauf standen wir vor der Schranke und nun ging die Sucherei los. Wo ist die blöde Karte. C. sagte im Brustton der Überzeugung, dass sie das Ding eingepackt hat aber es blieb unauffindbar.
Zum Glück gibt es eine Hotline von 8 bis 23 Uhr, die stets gut erreichbar ist. Im letzten Jahr hatten wir die schon einmal gebraucht, als eine Schranke nicht aufgegangen ist.
Also, da angerufen und das Problem erklärt und schwupp, ging die Schranke auf und wir waren drin. Blöd ist, dass ich morgen früh jetzt wieder da anrufen muss, weil das Geld erst bei der Ausfahrt abgebucht wird. Da wir keine Karte haben, müssen wir uns morgen also telefonisch abmelden.

Der Preis hier beträgt 16,50 € für die Nacht inkl. Strom. Im letzten Jahr lagen die Plätze noch bei ca. 11 Euro, aber da ist wohl zwischenzeitlich auch ein Energiezuschlag dabei.

Apropos, Energiezuschlag. Da wir den Strom mit der Platznutzung ja mitbezahlt haben, haben wir unser Stromkabel angesteckt und gedacht, wir sparen uns die Dieselheizung und nehmen den Elektrolüfter.

Deshalb: Stecker rein und dann: Kein Strom im Auto. Also erstmal das Messgerät raus und festgestellt, dass eine Steckdose der Stromsäule auf dem Platz nicht funktioniert. Die nächste Steckdose genommen aber im Auto immer noch alles tot. Nach einigem Suchen habe ich dann festgestellt, dass der FI im Sicherungskasten des Fahrzeugs geflogen war. Das ist wahrscheinlich passiert, als ich einige Testmessungen zu Hause durchgeführt habe.

Jetzt hatten wir also Strom und ich konnte mich dem Tankdeckelproblem widmen. Habe ich schon erwähnt, dass es dabei permanent regnete.

Werkzeugtasche raus, große Wasserpumpenzange rausgewühlt, einen Lappen um die Backen und dann mit Brachialgewalt gedreht, bis das Ding aufgegeben hat. Seltsamerweise ist sichtbar nichts abgebrochen und er lässt sich nun wieder ganz leicht auf- und zudrehen und auch verschließen. Wenn man das Teil schüttel, fliegt allerdings irgendwas im Inneren rum. Ist ja egal, Hauptsache wir kriegen wieder irgendwie Diesel in den Tank.

Nun war alles fertig, ich ziemlich nass und dann das.



Blaue Löcher am Himmel und natürlich kein Regen mehr. Klar, ich war ja fertig und musste nicht mehr draußen rumturnen. 
Im Moment sehe ich das alles noch sportlich aber wenn das so weiter geht, nehme ich es irgendwann persönlich.



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