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Sonntag, 30. April 2023

Agrigent - Licata

Gestern Abend sind wir vom Campingplatz aus den 1km in Richtung Hafen gelaufen, weil es direkt am Platz kein Restaurant gab.
Der Weg ist richtig blöd zu laufen, da es keine Gehwege gibt und die enge Straße extrem befahren ist. Zumindest gab es ein hübsches Blumengeschäft unterwegs....
...und diese Kapelle.
Am Hafen war ein kleiner Rummelplatz aufgebaut und ob es daran lag, dass gefühlt tausende Autos dahin gefahren sind, weiß ich nicht.
Das Essen war dann gut, allerdings hier wieder mit der typischen Touri-Abzocke. Eigentlich kosteten unsere Gerichte beide unter 10 Euro, aber 3 Euro pro Gedeck und 5 Euro für ein Glas Wein, wo man sonst für 4 Euro einen halben Liter bekommt, lassen die Rechnung dann auch anschwellen.
Auch auf dem Heimweg das gleiche Bild. Blöde Straße und Kolonnenverkehr.
In der Nacht hat es dann, wie angekündigt, mal kurz etwas geregnete und heute Morgen war der Himmel komplett grau. Eigentlich stand ja die Besichtigung der archäologischen Stätte von Agrigent auf dem Programm aber da wir vom Campingplatz, dem Wetter und der Umgebung etwas genervt waren, sind wir einfach vorbeigefahren und wieder ins Hinterland verschwunden. Man sieht auch von Weitem, dass die Tempel, die im übrigen genauso wie in Paestum und Selinunte aussehen, sehr weit auseinanderliegen und bei Getröpfel und grauem Himmel hatten wir einfach keine Lust, kilometerlang da drinnen rumzulaufen.
Auf der SS576 in Richtung Camastra waren wir etwas erstaunt, dass es hier wohl Fans von Waldhof Mannheim gibt.
Auf einer kleinen Nebenstrecke haben wir im Vorbeifahren auf einer Telegrafenleitung mindestens 10 Bienenfresser gesehen. Natürlich sind sie erstmal alle weggeflattert, als wir angehalten haben, kamen dann aber so nach und nach wieder. Schade, dass der Himmel so grau war, sonst wären sie etwas farbenprächtiger.


Was C. hier bei dem Foto veranstaltet hat, damit sich der eine vor Lachen fast von der Leitung wirft, weiß ich nicht. Da habe ich gerade nicht aufgepasst.
Und nachdem ich ermuntert wurde, im Immobiliengewerbe weiter zu machen, versuche ich es noch einmal.
Hier biete ich ein luxuriöses Penthouse in unverbaubarer Lage mit ökologisch gestalteter Fassade an. Sofort bezugsbereit. Die Haustüre wird natürlich noch erneuert, eine große Garage wäre auch vorhanden. 
Auf dem weiteren Weg in Richtung Licata, wo wir einen kleinen Stellplatz im Auge hatten, gab es wieder mal diverse Straßensperren für den Durchgangsverkehr. Einmal haben wir die umfahren, danach sind wir einfach die gesperrten Straßen durchgefahren, zumal es nicht ersichtlich war, warum die gesperrt sind und "Verkehr" gibt es da im Gebirge sowieso nirgends, nur hübsche Blumenwiesen.

Kurz nach 12 Uhr waren wir in Licata und haben den letzten Platz auf dem ausgesuchten Stellplatz ergattert. Hier stehen, bis auf einen Deutschen der seit November hier ist, nur Italiener. So wie es aussieht, stehen die aber alle länger und wohnen eher hier.
Der Platzwart macht eine perfekte Einweisung, überreicht einen Stadtplan und zeichnet alles ein, was man im Ort sehen kann und wo man am besten Essen geht.
Licata hat eine Burg und einen kleinen Hafen und ist recht nett. Ich habe am Mittag mal eine Runde durch den Ort gedreht und ein paar Bilder gemacht.







In den nächsten Tagen ist hier irgendein Dorffest und im Moment werden überall Stände aufgebaut. 

Das Wetter ist weiterhin durchwachsen. Es tröpfelt in regelmäßigen Abständen, ohne dass es bisher einmal richtig geregnet hat. Einfach nur so undiszipliniertes Rumgespritze, ohne dass der Boden auch nur annähernd nass wird. Und das Schlimme ist: Das soll noch einige Tage so bleiben.


Samstag, 29. April 2023

Selinunte - Agrigent

Gestern Abend waren wir wieder im Restaurant Athena auf dem Campingplatz.

Dieses Mal waren wir ganz alleine im Lokal, obwohl das Essen wirklich richtig gut ist.

Hier mal mein Pfeffersteak vom Vorabend. Es hätte etwas mehr Fleisch sein können aber geschmacklich 1A.

Gestern Abend gab es dann ein ordinäres Schnitzel und C. hatte Pasta. Kostet zusammen 17 Euro und es schmeckt.
Danach musste noch ein Dessert her. Pistazieneis mit Nüsschen und Honig. Sehr, sehr lecker. Eigentlich hätte man davon ein paar mitnehmen müssen, aber man weiß ja nicht, was das Teil im WoMo-Kühlschrank macht. Deshalb blieb es bei 2 Packungen Oliven, die wir noch hier eingekauft haben.
Als Fazit zum Camping Athena:
Es ist ein Strubbelplatz mit unterirdisch schlechten Sanitäranlagen. Dafür haben sie auch noch 25 Euro/Tag inkl. Strom, den wir nicht brauchen, verlangt.

Aber alleine wegen dem Restaurant würde ich da wieder hingehen. Wenn man dann für 40 Euro 2 Hauptspeisen, Dessert, Wein, viele Kaffees und sehr gut eingeschenkte Grappi bekommt, stimmt der Preis wieder.

Heute Morgen ging es dann um 9 Uhr los. Ich hatte eine Route ins Gebirge rausgesucht, aber leider ging es der Frau Tom-Tom im Navi heute nicht gut. Sie war ein wenig indisponiert.


Am Anfang war die Strecke ja recht schön und ich hätte euch wieder einige hübsche Immobilien anbieten können. Da ihr aber absolut kein Interesse am Wohnungserwerb hier gezeigt habt, habe ich meine Bemühungen aufgegeben.
Nun zur Frau Tom-Tom. Sie meinte irgendwann, dass wir da abbiegen müssen und der Weg war eine einzige Katastrophe. Am Anfang, so wie hier, ging es ja noch...
...aber es wurde immer enger, die Löcher im Weg immer tiefer und die Äste kratzen links und rechts an der Karre. Zurück war auch keine Option, weil an Wenden gar nicht zu denken war und es steil bergab ging, wir also hätten rückwärts den Berg hochfahren müssen.
Aber irgendwann waren wir dann wieder auf so etwas ähnlichem, wie einer Teerstraße, nur dass Frau Tom-Tom uns kurz darauf in den Hofraum eines Bauernhofs geschickt hat, aus dem es kein Entrinnen gab. Also wieder ein ganzes Stück zurück zur ordentlichen Straße. Vermutlich meinte Frau Tom-Tom einfach nur, dass Ogli mal wieder auf artgerechten Wegen unterwegs sein sollte. 



Danach meinte sie hier im Ort, uns durch die engen Gassen jagen zu müssen. Auch hier haben wir wieder abgebrochen und sind zurück zur Hauptstraße gefahren. Mit den in den Straßenraum gebauten Balkonen ist es sonst vorprogrammiert, dass wir ein Cabrio haben.

Frau Tom-Tom hat daraufhin ein Sprechverbot bekommen und ihre vorgeschlagenen Routen wurden komplett ignoriert.

Stattdessen sind wir den Schildern nach in Richtung Agrigent gefahren, wobei es auch da Hindernisse auf den Straßen gab.

In Agrigent gibt es ja die nächste große Ausgrabungsstätte, die wir besichtigen wollen.

Allerdings ist für die nächsten 3 Tage durchwachsenes Wetter angesagt und wir lassen uns jetzt mal überraschen, wie es morgen wird. Aktuell haben wir 21 Grad, was zum raussitzen ohne Schwitzanfälle perfekt ist.




Wir sind hier auf auf dem Campingplatz Valle dei Templi, der 22 Euro + Kurtaxe kostet. Direkt vor dem Campingplatz fährt der Bus zur Archäologischen Stätte. Jetzt schauen wir mal, wie Morgen das Wetter wird und entscheiden dann, ob wir euch morgen dann wieder mit Bildern von altem Gerümpel eindecken.

Freitag, 28. April 2023

Selinunte

Gestern Abend waren wir im Restaurant Athene, das zum Campingplatz gehört. Das Teil ist riesig aber es waren nur wenige Gäste da. Unser Essen war sehr lecker und preiswert, so dass wir das heute wiederholen werden.

Auf dem Campingplatz kam am Abend noch ein weiteres Wohnmobil. Die haben sich heute Morgen gleich vom Acker gemacht, so dass wir jetzt alleine hier stehen. Der Platz ist ziemlich verranzt, aber es gibt eine heiße Dusche und mit dem Restaurant daneben ist das für uns ideal.

Heute Morgen sind wir dann gegen 08.45 Uhr zur Achäologischen Stätte in Selinunte gelaufen. Vom Campingplatz aus sind das 1,6km, die nicht schön zu laufen sind, weil man an der Hauptstraße entlang läuft und es keinen Gehweg gibt.

Kurz nach 9 Uhr waren wir dann am Eingang und es war noch menschenleer. Als wir gerade den Eintritt in Höhe von 11 Euro bezahlt haben, kam aber schon der erste Bus auf den Parkplatz gefahren.

Der Eintritt beträgt eigentlich nur 8 Euro. Die 3 Euro mehr pro Person bezahlt man für einen Shuttle, mit dem man in der sehr weitläufigen Anlage sich einige Kilometer sparen kann.

Zu Anfang läuft man zu den 3 Tempeln, wovon nur noch einer so einigermaßen steht.. Die beiden anderen sind umgefallen.









Mit diesen Winden haben die die tonnenschweren Steine da hochgehievt. Ich glaube, das würde heute kaum noch jemand hinbekommen.
Wer etwas über die Geschichte von Selinunte lesen will, kann das in Wikipedia machen. Das ist mir zu viel zu schreiben.
Fantastisch sind im Moment die Wildblumen, die hier in allen Farben blühen. Im Sommer und Herbst ist das sicher alles verbrannt und nur grau.
Hat man die ersten 3 Tempel hinter sich, geht man ins Museum.


In den meisten Vitrinen steht irgendwelches beschädigtes Geschirr, teilweise zusammengeklebt. Die können hier wohl auch nichts wegschmeißen und heben alles auf, auch wenn es kaputt ist.



Nach dem Museumsbesuch nimmt man den Shuttle-Bus, der hier ein Golf-Cart ist, und wird zum ca. 1,5km entfernten nächsten Tempelrest mit der Akropolis gefahren. 
Von da hat man den direkten Blick aufs Meer.

Bei jedem Schritt, den man da läuft, fuseln links und rechts Eidechsen ins Gebüsch.
Dieses Mosaik war abgesperrt. Eine Erläuterung, um was es sich dabei handelt, gab es aber nicht.




Auch an dieser Station läuft man wieder ein ganzes Stück durch die Anlage, so dass auch heute wieder über 10km zusammengekommen sind.
Man kann den Shuttle auch noch zu einem 3. Punkt buchen, da wird man dann noch einmal einige Kilometer weiter gefahren. Da dort aber nur noch Mauerreste stehen, haben wir das nicht gemacht und die meisten Besucher hier lassen das aus.



Da wir so früh dran waren, waren wir natürlich auch in diesem hinteren Teil noch nahezu alleine unterwegs. Endlich mal Fotos, ohne dass immer 100 Leute im Bild rumturnen.



Gegen 11.30 Uhr sind wir mit dem Shuttle zurückgefahren und das fährt einem dann direkt zum Ausgang.

Nun war der ganze Parkplatz voll und es standen 7 bis 8 Busse da. Von den ganzen Leuten hatten wir gar nichts bemerkt, da sie wohl alle noch irgendwo hinter uns waren.
Wir sind dann die 1,6km zurück zum Campingplatz gelaufen. Die Souvenirgeschäfte haben hier in Sizilien nahezu alle das gleiche Zeug.
Gut, der hier wäre eine Kaufsünde wert, war aber leider unverkäuflich.


Kurz nach 12 Uhr waren wir wieder hier am Campingplatz. Der Eingang sieht ja bombastisch aus, aber das täuscht ein bisschen. In dem Tempel ist das wirklich gute Restaurant und der Campingplatz ist dann dahinter. 

Da wir früh dran waren, habe ich noch einmal eine Waschmaschine gestopft, wobei ich da gestern schon fast verzweifelt bin. Die wäscht sage und schreibe 3 Stunden und das Problem ist, dass die Wäsche nicht trocknet, obwohl sie in der Sonne hängt und Wind geht. Die Wäsche von gestern haben wir vor wenigen Minuten abgehängt, um die 2. Maschine mit der Bettwäsche von heute aufzuhängen. Ob wir die jetzt noch bis zum Abend trocken kriegen, ist nach den gestrigen Erfahrungen zu bezweifeln. Über Nacht hängen lassen kannst du sie auch nicht, weil sie dann am Morgen wieder klatschnass ist. Ich sags euch morgen, ob wir sie trocken reinbekommen haben.