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Mittwoch, 31. Mai 2023

Manfredonia - San Paolo di Civitate Santuario Madonna del Ponte

Wir sind zur Zeit zugegebenermaßen etwas planlos unterwegs. Wir haben zwar viele Reiseführer gelesen, aber die richtigen Highlights gibt es hier nicht oder wir sind zu blöd, sie zu finden.

Heute Morgen sind wir zuerst nach Manfredonia gefahren, um mal wieder einzukaufen und den Tank zu füllen.

Von dort aus hatten wir eine Route aus dem Reiseführer abgeschrieben und sind deshalb zunächst nach Monte Sant' Angelo und von dort nach San Giovanni Rotondo.
Was soll ich sagen? Nette Landschaft aber absolut nichts Herausragendes zu sehen. Vielleicht sind wir durch unsere vielen Urlaube auch schon zu verwöhnt, aber das waren einfach Schwarzwaldstraßen pur.


Wir hatten uns eigentlich einen Stellplatz rausgesucht und den ins Navi eingegeben, aber das Navi hat den Ort wohl nicht verstanden. 

So kam es, dass wir rund 15km durch solche Feldwege gefahren sind und uns dann einen neuen Platz gesucht haben.

Den haben wir hier beim Santuario Madonna del Ponte gefunden, wo wir nun fast alleine stehen.
Unsere einzigen Mitbewohner sind 4 Hunde in dieser Größe und alle in gleicher Farbe. Keine Ahnung, wer die hier versorgt, aber sie sind absolut friedlich und sehen auch nicht unterernährt aus.
Wir sind heute ja extra durchs Gebirge gefahren aber die ganzen Städte waren eher gräßlich. Klar, es gibt in jedem Ort eine hübsche Kirche aber ansonsten nur Betonbauten aus den 70er-Jahren. Wirklich nichts fürs Auge.

Wir bleiben jetzt heute Nacht hier stehen und morgen fahren wir wieder an die Küste und so langsam Richtung Ancona und Rimini. Die Ecke, in der wir gerade unterwegs sind, begeistert uns gar nicht und deshalb muss man sich hier nicht noch länger rumtreiben.
 

Dienstag, 30. Mai 2023

Manfredonia (Lido Salpi)

Nachdem wir schnakentechnisch eine ruhige Nacht hier hatten und gestern Abend sehr lecker und sehr preiswert hier im Restaurant gegessen haben, sind wir heute nochmal hier geblieben. Der Platz ist mit 15 Euro inkl. WLAN und Strom auch noch sehr günstig und die Stellplätze sind schön groß und schattig.

Es hat jetzt vorhin, so wie gestern, hinten im Gebirge wieder kräftig gegrummelt aber hier kommt davon nichts an außer einigen Temperaturschwankungen in Form eines kühleren Lüftchens alle paar Minuten.

Der Strand ist hier gepflegt und sehr hübsch.

Wir werden heute Abend noch einmal essen gehen und morgen geht es dann wieder ein Stück weiter. Ich habe eine Route durchs Gebirge gebastelt und zwar genau in die Ecke, in denen es gestern und heute gewittert hat. Schauen wir mal, ob es uns morgen dann da erwischt.
 

Montag, 29. Mai 2023

Egnazia - Manfredonia

Nach einer weiteren sehr ruhigen Nacht in Egnazia sind wir heute Morgen gegen 08.30 Uhr mal wieder ein Stück in Richtung Norden gefahren.

Es ging zunächst nach Monopoli und dann über die 4-spurige SP90 nach Bari.

Bari selbst haben wir uns geschenkt. Ist einfach zu groß für uns. Wir sind auf der Umgehungsstraße einfach drumrum gefahren und dann immer auf der Küstenstraße weiter nach Norden. Wir hatten gestern mal Campinglätze gegoogelt, weil man nach 3 Tagen freistehen auch mal gerne wieder eine Dusche hätte, haben aber in der direkten Umgebung von Bari nur Plätze mit hundsschlechten Bewertungen gefunden.
Der erste halbwegs brauchbare Platz nach den Bewertungen gab es in Mafredonia, weshalb wir heute mal fast 200km gefahren sind. Für unsere Verhältnisse ist das schon viel, aber da wir lange Zeit auf der 4-spurigen Umgehungsstraße unterwegs waren, waren wir trotz eines Einkaufsstopps schon um 12 Uhr am Campingplatz.
Wenige Kilometer davor kamen wir an diesen Feldern mit den wunderschönen lila Blüten ...
...und an diesen Tümpeln mit den Flamingos vorbei.


C. ist beim fotografieren mal wieder auf irgendeinen Knopf gekommen, so dass die letzten Bilder der Flamingos nur noch in schwarz-weiß sind. Das hat sie in dem Urlaub schon 3-mal geschafft und wir haben beide keine Ahnung, welchen Knopf man drücken muss, um in diesen Modus zu kommen. Nach dem Aus- und wieder Einschalten des Fotos ist alles wieder normal.

Der Campingplatz hier, der Lido Salpi, ist riesig und gut besucht, aber nicht voll. Wir hatten wegen der Pfingstferien schon Bedenken, ob wir überhaupt einen Platz bekommen. Der Platz liegt auf einer Landzunge zwischen dem Meer und dem Süßwassersee Lago Salso, was übersetzt Salzsee heißt. Die Namensgebung erschließt sich mir nicht aber auf jeden Fall sorgt die Tatsache, dass überall um uns rum Wasser ist, für eine deutlich erhöhte Schnakenpopulation. Ich freue mich schon auf die Nacht, wenn ich wieder mit der Fliegenklatsche durchs Womo renne.

 

Sonntag, 28. Mai 2023

Egnazia die Dritte

Es stellt sich schon die Frage, warum wir immer noch auf einem öffentlichen Parkplatz stehen und das schon den 3. Tag, aber das kam so:

Gestern Nachmittag kamen immer mehr Oldtimer und die blieben dann überraschenderweise auch über Nacht stehen. Ein Großteil der Fahrzeuge wurde abgedeckt, aber viele standen einfach auch so rum. Wo die Besitzer übernachtet haben, war nicht so ganz klar aber sie waren weg.

Als die Dämmerung einsetzte waren wir dann wieder absolut alleine hier und hatten einen wunderschönen Sonnenuntergang. 

Die Nächte hier sind absolut ruhig, nur ein bisschen Meeresrauschen und es gibt nicht eine Schnake.

Der kleine Rote hier ist der absolute Liebling von C. Passt aber leider nicht ins Staufach von Ogli, sonst hätte sie ihn vermutlich gekauft.
Eigentlich wollten wir dann heute Morgen weiterfahren aber dann kamen ab 9 Uhr noch mehr Oldies und das Ganze war so spannend, dass wir uns entschieden haben, nochmal einen Tag zu bleiben.

Es ist einfach schön und vor allem gepflegt hier. Tagsüber kommen unzählige Familien mit noch unzählig mehr Kindern und am Abend sind alle weg. Selbst heute am Sonntag kam die Müllabfuhr 2 mal vorbei, hat alle Tonnen geleert und die Müllmänner sind sich auch nicht zu schade, herumzulaufen und Zeug aufzuheben, war in der Gegend rumliegt. Für italienische Verhältnisse ist das wirklich herausragend, wenn man ansonsten die Sauerei überall sieht.

Und die Tagestemperaturen mit ca. 23 Grad sind halt auch einfach genial im Moment. Hier könnte man direkt ein Basislager aufschlagen aber morgen werden wir mal wieder ein Stück fahren.

Ps:

Das muss ich euch jetzt noch zeigen!

Heute ist hier ja wirklich viel los mit Tagespublikum, das die Wiese als Naherholungsgebiet nutzt. Gegen 17.00 Uhr kam nun diese deutsche Weißware (Schwaben) angefahren und man fand einen Platz auf der anderen Seite des um diese Zeit noch gut gefüllten Parkplatzes.
Wir haben dann mit denen gesprochen und ihnen auch erklärt, dass nach Einbruch der Dunkelheit hier alles leer sein wird.
Nun kam aber der für ihn wohl glückliche Umstand, dass neben uns ein PKW weggefahren ist. Diesen Platz hatten wir absichtlich nicht belegt, weil hier auch der Durchgang im Zaun für die Fußgänger ist und wir ja immer bemüht sind, keinen Zorn der Anwohner auf uns zu ziehen und uns möglichst unauffällig zu verhalten.

Er hat die Lücke aber sofort erspäht und ist uns bis auf 50cm auf die Pelle gerückt.


Wir gesagt, es ist ein Riesenparkplatz und wir hatten ihm gesagt, dass in spätestens 1 Stunde hier Platz genug ist. Vermutlich wollte man aber uneingeschränkten Meerblick (wenn's schon nix koscht) 

Egal, wir haben zusammengepackt und sind auf einen anderen Platz gefahren. Ich mag es einfach nicht, wenn ich aus dem Auto steige und mir die Nase an einer Weißware anrenne, aber wie doof muss man eigentlich sein. Das sind dann genau die Leute, die in den Foren schwadronieren und sich darüber beschweren, dass überall Verbotsschilder rumstehen. Die muss man sich verdienen und die hier sind auf dem besten Weg dazu.

 

Samstag, 27. Mai 2023

Egnazia die Zweite

Nachdem wir auf dem Parkplatz am Meer einen wunderschönen Abend und eine absolut ruhige Nacht (wir standen hier völlig alleine) verbracht haben, war es heute Morgen, als wir bei strahlendem Sonnenschein aufgestanden sind, relativ schnell geklärt, dass wir hier noch einen Tag stehen bleiben.

Hier geht ein ständiger Wind, so dass die 23 bis 25 Grad absolut angenehm sind und es auch in der Nacht, ohne irgendeine Schnake, perfekt durchs WoMo lüftet.


Ich habe heute Morgen mal eine kleine Runde durch den Ort gedreht. Es ist alles recht touristisch hier und die ganzen Lokale im Ort sind eher hochpreisig und nobel.

Unser Parkplatz liegt ja aber ca. 1 km außerhalb, so dass man von der Stadt überhaupt nichts mitbekommt. Trubel ist hier im Moment sowieso noch nicht, weil die Saison erst nächsten Monat anfängt.

Als ich am Stellplatz zurück war, gab es gerade ein kleines Oldietreffen auf der Wiese. 

Schöne alte Fiat- und Alfa Romeo-Modelle in einem sehr gepflegten Zustand. Offensichtlich gibt es zwischenzeitlich auch in Italien eine Oldtimerszene, wobei die gleichen Fahrzeuge - in einem ungleich schlechteren Zustand - hier auch noch tagsüber auf den Straßen zu sehen sind.

Vermutlich haben noch nicht alle den Wert ihrer Schätzchen erkannt, sonst würden sie die nicht so verkommen lassen.


Die Gruppe hier weiß es auf jeden Fall und pflegt die Teile.




 (Ps. C: In das kleine rote Hüpferle habe ich mich schockverliebt :-)) 

Freitag, 26. Mai 2023

Alborello - Egnazia

Heute Morgen war es wieder mal etwas trüb und mit 17 Grad deutlich kühler als am Vortag.

Wir haben nach dem Frühstück Abschied vom Trulli-Land genommen und sind in Richtung Küste gefahren.

Auf den ersten Kilometern gab es aber noch reichlich von den Trulli. Ist schon witzig, dass in einer sehr eng begrenzten Region so ein Baustil gepflegt wurde und einige Kilometer weiter dann überhaupt nicht mehr.
Unser Ziel heute war Egnazia, eine Ausgrabungsstätte einer Stadt aus der Zeit von 300 v.Chr.
Genaugenommen war es nicht unser Ziel sondern das Ziel von C. Irgendwie steht sie halt auf das alte Gerümpel....
....während ich mit diesen Stätten, in denen man nur noch die Grundmauern sieht, eher wenig anfangen kann.

Irgendwelche Steinreste im Boden sehe ich auch zu Hause immer, wenn die OBG Baggerarbeiten ausführt.


Was man hier allerdings sehen konnte ist, dass sich der Straßenbau in den letzten 2000 Jahren in Italien kaum verändert hat. So sehen die Nebenstraßen auch heute noch aus.
Man bezahlt hier 7 Euro Eintritt für die Besichtigung des Außenbereichs und des Museums, Außenbereich alleine gibt es für 4 Euro.

Die historische Stadt ist durch eine in Betrieb befindliche Straße getrennt und den Teil am Meer mit dem Amphitheater konnte man gar nicht besichtigen, da war einfach alles abgeriegelt.

Das hier ist die Nekropolis. Alle Gräber geplündert aber zumindest kann man in 2 Grabkammern reinschauen.


Nach dem Besuch des Außenbereichs sind wir ins Museum gegangen. Davor stehen, wie überall hier in der Gegend, richtig alte verknorzte Olivenbäume. Die sind schon recht hübsch.
Im Museum werden die Funde präsentiert, die hier bei den Ausgrabungen gemacht wurden. Einzelne Stücke sind noch richtig gut erhalten.





2 km vor der Ausgrabungsstätte hatten wir am Meer einen netten Parkplatz gesehen, zu dem wir nach der Besichtigung zurückgefahren sind.
Hier bleiben wir heute Nacht. Außer ein paar Tagesausflüglern und einem Kiffer, der in einem alten WoMo neben uns steht und inbrünstig singt, ist es hier absolut ruhig.

Gut, das mit dem Kiffer ist wahrscheinlich ein Vorurteil und eher der Optik des Bänkelsängers geschuldet.

Unterwegs haben wir heute auch mal wieder eingekauft, nachdem so ziemlich alles aufgebraucht war. Die frisch gekauften Koteletts kamen dann auch gleich in die Pfanne und sie waren sehr lecker und wie hier üblich, zwar dünn geschnitten, aber links noch mit dem Filetstückchen dran.