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Samstag, 15. April 2023

Taurianum - Milazzo (Sizilien)

Für die gesamte nächste Woche ist hier wieder sehr unbeständiges Wetter vorhergesagt.

Da es somit nichts bringt, auf schönes Wetter zu warten, sind wir heute Morgen vom Prajola-Stellplatz, für den wir 30 Euro für 2 Tage bezahlt haben, über die SS18 in Richtung Fähre in San Giovanni gefahren.



Unterwegs in Scilla gibt es diese Burg, ansonsten gab es auf der Strecke nicht viel zu sehen.
Die Fähre in San Giovanni ist etwas tricky, aber das wussten wir schon von einem Camper, mit dem wir in den letzten Tagen gesprochen hatten. 

Die Tickets werden ein ganzes Stück vor der Fähre verkauft und man darf deshalb nicht einfach den Schildern in Richtung Fähre nachfahren.

Also haben wir ins Navi direkt den Ticketschalter eingegeben, aber auch das war wieder nicht ganz einfach. Das Navi lotse uns zwar mehr oder weniger an die richtige Stelle, nur war da noch ein Zaun dazwischen und nicht wirklich ersichtlich, wie wir jetzt auf die Ticketspur kommen. Sofort kam ein hilfsbereiter Mensch angerannt und meinte, wir sollen das Auto stehen lassen und zum Schalter laufen. Das haben wir dann auch gemacht und danach hat er uns noch genau erklärt, wie wir jetzt zur Fähre kommen. Da wir schon gewarnt waren war klar, dass nun eine Trinkgeldforderung kommt. Er wollte "nur" 5 Euro, gekriegt hat er 2. 

Warum wussten wir von den Trinkgeldern?

Ein anderer Camper hat uns vor einigen Tagen erzählt, dass er direkt zur Fähre gefahren ist und dort lauerten die freundlichen Helfer schon und boten ihm an, ihn zum Tickeetschalter zu bringen. Der nette Mensch fuhr dann den Kilometer bis zum Schalter voraus und knöpfte den Leuten 30 Euro ab, die sie auch noch bezahlt haben. 

Auf jeden Fall hatten wir Glück. Als das ganze Ticketgedöns in nicht mal 10 Minuten abgeschlossen war, konnten wir direkt auf die Fähre fahren und sie fuhr auch direkt los. Da sie nur im 2-Stunden-Rhythmus verkehrt, eine echte Punktlandung.
Nun haben wir es also bis Sizilien geschafft. Hier die Ankunft in Messina.


Und das ist die Fähre, "Caronte & Tourists."

Der Fährpreis beträgt 92,70 € für das Hin-und Rückfahrticket, wobei es sich um eine offene Rückfahrt innerhalb der nächsten 3 Monate handelt. Für das kurze Stück übers Wassers (max. 3x Rheinfähre) trotzdem ein stolzer Preis.

In Sizilien sind wir zunächst mal rechtsrum, also zunächst Richtung Norden, gefahren. Warum, weiß ich nicht, haben wir einfach kurzfristig so entschieden.

Die Straßen natürlich wieder super eng und C., die sowieso nur auf ihrem Sitz rumjuckelt meinte, ich hätte heute wieder sämtliche Heilige vom Himmel geflucht.

Ich merke das schon gar nicht mehr aber das sind solche Hirndirmel hier, da kannst du gar nicht anders. Vermutlich liegt es daran, dass hier unheimlich viele Italiener unterwegs sind.

Eigentlich hatte C. einen schönen Platz am Meer rausgesucht, um dann auf der Anfahrt festzustellen, dass der noch gar nicht geöffnet hat.

Bei der neuerlichen Suche haben wir uns für den Agriturismo Gelsomino entschieden, der zwar nicht am Meer liegt, aber gute Bewertungen im Internet hat,


 Und hier stehen wir jetzt mutterseelenalleine.

Als wir gegen 13 Uhr angekommen sind habe ich gefragt, ob das Restaurant geöffnet hat, was uns die Dame bestätigt hat. Es fing dann auch gerade an zu regnen. Der Spuk war nach 1 Stunde allerdings vorbei und die Sonne kam wieder raus.

Richtig anmelden konnte ich uns wegen der Mittagspause dann erst um 16 Uhr und habe den netten Schwarzen an der Rezeption nochmal nach dem Restaurant gefragt. Er hat mir lang und breit erklärt, dass man da essen kann, dann die komplette Menüfolge erläutert um mir dann zum Schluss zu sagen, dass das heute allerdings gar nicht geht, weil wir das bis um 13 Uhr hätten bestellen müssen. Es gibt hier nämlich nichts A la Carte sondern der Chef des Hauses bastelt ein Menü.

Also war das schon abgehakt, als er nach einer halben Stunde plötzlich am Auto auftauchte und meinte, der Chef würde schon kochen, schließlich hätte meine Frau (gemeint C.) ja das Essen bestellt, was diese lautstark dementierte. Es ist wohl so, dass die Dame, die uns um 13 Uhr reingelassen hatte, aufgrund meiner Anfrage nach dem Restaurant automatisch eine Bestellung ausgelöst hat und so gehen wir jetzt dann um 19 Uhr zum Überraschungsmenü, bei dem wir mutmaßlich die einzigen Gäste sein werden.

Und falls sich jetzt jemand wegen dem Begriff "Schwarzen" mokiert:

Ich habe das Internet vorwärts und rückwärts durchsucht, was man diskriminierungsfrei noch sagen darf und die Kinderseite des ZDF (Tivi) sagt ganz klar, "Schwarzer" ist in Ordnung. Alles andere, wie das böse N....-Wort oder die Coloured P... oder Far...... usw. gehen gar nicht. Es ist heute echt schwierig, bestimmte Dinge diskriminierungsfrei zu benennen.

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