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Donnerstag, 20. April 2023

Finale - Petralia Sottana

Heute Morgen sind wir schweren Herzens weitergefahren. Wenn man auf einem netten Platz ist und da mal faulenzt, kann man das natürlich noch tagelang ausdehnen.

Es stand eine Tour durchs Gebirge auf dem Programm. C. hat im Reiseführer etliche schöne Bergdörfer entdeckt und die Runde wollten wir fahren.
Wir sind über die SP52 in Richtung Borello gefahren. Eigentlich sollte es dann weiter nach Gangi gehen, aber da war die Straße mal wieder gesperrt.

Über etliche Umleitungen haben wir es irgenwann aber doch nach Gangi geschafft. Unser Navi kannte keine der Straßen (gut-es waren keine Straßen, eher Feldwege) mehr, die wir da gefahren sind, aber es war ok, da hatten wir schon schlimmere Strecken.
Im Hintergrund sah man immer wieder mal schneebedeckte Gipfel. Die Temperatur auf der Strecke war mit 16 Grad aber absolut ok.

Die Ortsdurchfahrten sind immer wieder spannend hier. Vor allem die Balkone, die grundsätzlich über die Straße gebaut werden, sind teilweise so niedrig, dass man immer ein Auge darauf haben muss, sonst hat man ein Cabrio.


Warum die Italiener/Sizilianer immer meinen, ihre Dörfer auf den Hügel bauen zu müssen, erschließt sich mir nicht. Immer alles press aufeinander und kaum eine Möglichkeit, durchzufahren.

Aber, wie ich gestern schon geschrieben habe, haben wenigstens alle eine halbverfallenen Turm.




Einkaufen ist auf diesen Strecken auch schwierig. Es gibt nur kleine Dorfsupermärkte mit einem sehr beschränkten Angebot.
Allerdings haben wir heute in einem Dorf eine Tankstelle gefunden, wo Diesel mit 1,71 € deutlich billiger war als bei allen anderen Tankstellen in den letzten Tagen. Standard ist in der Region aktuell so um die 1,80 €.
Gegen 13.30 Uhr waren wir hier in Petralia Sottana und haben uns auf den kostenlosen Parkplatz beim Ortseingang gestellt.Hier bleiben wir heute Nacht.
Gegen 14 Uhr haben wir uns auf den Weg zu einem Rundgang durch den Ort gemacht. Natürlich war unser Parkplatz wieder ganz unten und es ging nur den Berg hoch und zwar richtig steil.

Vermutlich heißt das ganze Quartier deshalb auch "Pusterna", weil einem da die Puste ausgeht, wenn man da rumläuft.


Und wie man sieht, in den Gassen kann man auch fahren und parken. Nur wie wir da mit Ogli durchkommen sollen, bleibt ein Rätsel.




Aber irgendwann waren wir dann oben auf dem Kirchplatz, wobei das längst nicht der höchste Punkt in Petralia Sottana ist. Da geht es noch ein ganzes Stück weiter rauf.



In manchen Häuser gibt es eine spezielle Tür für die Schwiegermutter, wenn sie nicht guttut.
Die Türe hier wurde aber wohl schon länger nicht mehr genutzt.




Die letzten 3 Bilder sind aus dem Innenhof von Instituto Femminile Domina.
Vermutlich war da gerade Mittagspause, aber auf jeden Fall haben wir keine passenden Geräusche gehört. Vielleicht ist das aber auch gar nicht das Institut, in dem die Dominas ausgebildet werden. :-)



Auch in Petralia Sottana steht nahezu jedes zweite Haus zum Verkauf. Die aufgerufenen Preise liegen zwischen 20.000 und 100.000 Euro, wobei das kein Mensch bezahlt, weil man hier einfach nicht wohnen kann.


An einer Hauswand haben wir dieses Teil gesehen. Es dient offensichtlich zur Überwachung der Breite des Risses und der ist seit der Anbringung schon ein bisschen größer geworden. Ob wir hier in seismisch aktivem Gebiet sind weiß ich gar nicht, aber da der Aetna nicht weit ist, eher schon.
So, und zum Schluss noch die Geschichte mit den Wasserflaschen - hier Kanister - vor den Haustüren.

Das haben wir in schon allen Bergdörfern  gesehen und an nahezu jeder Türe stehen die 1,5l-Wasserflaschen oder eben, wie hier, Kanister.

Wir dachten eigentlich, dass es irgendwas Religiöses mit bösen Geistern und was weiß ich ist.

Die Google-Suche ergab, dass das Hunde und Katzen davon abhalten soll, vor die Haustüre zu pinkeln. 
Ich weiß ja nicht, welcher Straßenköter sich von dem weißen Kanister beeindrucken lässt, aber vielleicht funktioniert es ja auch.


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