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Mittwoch, 5. April 2023

Pompeji - Salerno

Heute ist C. um weitere 5 Jahre gealtert. Wenn das so weiter geht, hat sie ihre Eltern, bis wir heimkommen, alterstechnisch überholt, auch wenn das biologisch eigentlich nicht geht.

Und das kam so:

Bei schönem Wetter sind wir heute Morgen vom Camping Zeus in Pompeji losgefahren. Die Route war vorbereitet über die komplette Halbinsel zunächst in Richtung Sorrent.

Die Strecke stellte sich dann als absolut chaotisch heraus. Kolonnenverkehr auf so schmalen Straßen, dass oft kein Begegnungsverkehr möglich ist und man irgendwie immer so kurz vor dem Schrammen an einem parkenden Fahrzeug oder einer Mauer ist. 

Dazu kamen immer wieder Schilder mit Durchfahrtsverboten und darunter eine riesige Litanei mit Text. Im Durchfahren hast du da nicht die geringste Chance, das zu entziffern. Was wir öfter rauslesen konnten ist, dass WoMos da wohl eher nicht erwünscht sind, aber die dazugehörigen Zeiten waren nicht zu identifizieren. Und dann fing es auch noch an zu regnen, obwohl wir beim Frühstück noch herrlichen Sonnenschein hatten.
Irgendwo in Sorrent, als wir auch noch von einem örtlichen Händler darauf aufmerksam gemacht wurden dass es da nicht mehr weitergeht, haben wir und entschlossen, umzudrehen und den Weg über den Berg nach San Pietro zu nehmen. Den Zipfel der Halbinsel ließen wir Zipfel sein und haben die Strecke genommen.
Nur war es nun leider nicht so, dass dadurch irgendetwas besser geworden ist. Über den Berg ging es ja ganz gut aber dann, als wir in San Pietro waren, ging es genauso weiter wie vorher. Völlig chaotischer Verkehr und dazwischen hunderte Roller, die sich irgendwie da durchzwängen.
Es hätte sicher imposantere Bilder von dem Chaos gegeben, aber C. stellt das Fotografieren je nach Gemütslage einfach ein. Und in den stressigsten Phasen, war das Gemüt halt irgendwo im Keller.
Es ging dann weiter an der Amalfi-Küste entlang. 


Vielleicht sollte ich jetzt mal zwischendurch erwähnen, dass man da mit dem WoMo eigentlich nicht fahren darf. Wir wussten das vorher nicht und haben erst nach unserer Ankunft auf dem Campingplatz festgestellt, dass man die Strecke nur noch nachts zwischen 00.00 Uhr und 06.00 Uhr mit dem WoMo befahren darf.
Fakt ist, wir waren kein Verkehrshindernis. Die Probleme verursachten durchweg andere "I...ten", die halt in die engste Kurve reinfahren mussten, obwohl ein großer Linienbus entgegenkam. Da war dann halt auch mal 10 Minuten stehen mit viel rangieren angesagt.
Kurz und gut. Spaß macht das keinen und so ist es auch ok, dass man die Amalfi-Küste eigentlich nicht fahren darf.

Laut Internet kostet das Befahren mit WoMo mindestens 100 Euro Strafe. Das betrachte ich mal als Mautgebühr, falls da so ein Zettel kommen sollte. Die 30 Polizeiautos, denen wir begegnet sind, hat es auf jeden Fall nicht interessiert.

Es war also, wie gesagt, sehr stressig, vor allem für die Beifahrerin. Teilweise bin ich 10 km mit eingeklappten Spiegeln gefahren, sonst hätten wir jetzt keine mehr,
Jetzt war halt die Frage, was tun.

Ein Zurück gab es nicht mehr. Auf der verbotenen Straße waren wir eh schon und ob jetzt 25 km zurückfahren oder 25km weiterfahren, ist auch egal.

So ging es an der Küste entlang weiter nach Salerno. 

Der Verkehr änderte sich die ganze Zeit über nicht. Nur Stau und Chaos und irgendwann hatten wir dann auch keine Lust mehr.

Wir haben deshalb mal nach Campingplätzen geschaut und hinter Salerno den Camping "Lido di Salerno" gefunden. Hier um Salerno rum ist im Moment absolut keine Saison und fast alle Hotels noch geschlossen. Deshalb waren wir froh, als im Internet stand, dass der Campingplatz schon geöffnet hat.


In Salerno selbst war bei der Durchfahrt auch nur ein komplettes Verkehrschaos. Unsere Durchfahrtsstraße wäre eigentlich gut gewesen, aber an jeder Kreuzung versuchten tausende Autofahrer, in die Innenstadt abzubiegen und da dort kein Rad mehr rumging, blockierten sie halt auch noch die Durchgangsstraße. So mit Einordnen haben sie es ja nicht so, da fährt man lieber auf die Durchgangsspur bis ganz nach vorne und versucht dann, sich irgendwo auf die Abbiegespur zu drücken. Nun sind das aber fast alles Italiener hier und die kennen das Spiel, also lassen sie den nicht rein und schwupp, ist die Durchgangsfahrbahn blockiert.

 Aber schließlich haben wir es gegen 14 Uhr auf den Campingplatz geschafft und sitzen jetzt hier in der Karre. Es regnet immer noch und bei der Ankunft hatte es 9 Grad, also nicht wirklich die erhofften mediterranen Temperaturen. Auch für die nächsten Tage ist relativ unbeständiges Wetter vorhergesagt. Irgendwie zeigt sich Italien nicht von seiner besten Seite.

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