Maenza - Pompeji

Gestern Abend sind wir in Maenza in die Pizzeria "Nonna Orgilla" gelaufen. Da wir den ganzen Tag über kaum eine Menschenseele gesehen hatten waren wir völlig überrascht, dass in der Straße der Punk abgeht. Wir haben dann recht schnell gemerkt, dass um 17 Uhr eine Messe mit Passionsspielen in der Kirche war und die Kirche gerade zu Ende war. Daher die vielen Leute. 

Es war etwas ärgerlich. Hätten wir das mit den Passionsspielen gewusst, hätten wir uns die Messe auf jeden Fall angeschaut.

In der kleinen Pizzeria, die gleichzeitig auch noch die Bäckerei des Ortes ist, haben wir einen von 4 Tischen gerade noch ergattert, bevor der Hauptrun aus der Kirche kam.

Das war dann schon richtig urig. Der Laden ständig brechend voll. Viele holten Pizza zum Mitnehmen, dann trank man nach der aufregenden Messe auch noch einen Cocktail mit viel pronto parlare.

Wir haben ein Fläschchen Wein getrunken, 2 Pizzen gegessen, 6 Espresso und 3 Grappa gehabt und waren dann bei 35 Euro und wir hatten viel Spass.

Für heute hatten wir beschlossen, mal etwas Strecke in Richtung Süden zu machen.

Bei sehr schönem Wetter und einer angenehmen Temperatur um die 15 Grad, ging es am Morgen los in Richtung Neapel.

Für die ersten 100 km waren das alles kleine Nebenstraßen, die recht schön zu fahren waren. Gut, teilweise sehr eng, aber ok.

Als wir dann in den Speckgürtel von Neapel kamen, fing es an zu nerven.

Ein absolut chaotischer Verkehr, Siff und Dreck am Straßenrand wohin man schaute und katastrophale Straßen. An den kleineren Straßen saßen in dem heftigen Wind "Damen" in kurzen Röckchen auf Plastikstühlchen und warteten auf Kundschaft. 

C. ist von einer Krise in die nächste gestürzt und hat gemeint, dass wir nächstes Mal die Autobahn nehmen und auf gar keinen Fall mehr durch diese Stadt fahren.

Spass machte es nicht wirklich, aber ich kann mich gut an das Fahrverhalten hier anpassen. Einfach mal rein in die Kreuzung, wer bremst verliert.

So kamen wir schließlich auch durch diesen Molloch und sind noch bis Pompeji zum Camping Zeus gefahren. Der Platz liegt gerade 100 Meter vom Haupteingang entfernt und mit 29 euro inkl. Strom, Duschen und Wlan, kann man nicht meckern.

C. hat sich jetzt erstmal aufs Ohr gelegt. So ein Tag ist für den Beifahrer offensichtlich anstrengender als für den Fahrer. Ich muss jetzt Wäsche umbauen gehen, da ich vorhin eine Maschine gestopft habe und die muss jetzt in den Trockner.

Morgen werden wir dann Pompeji besichtigen, was sicher auch wieder ein anstrengendes Unterfangen wird.