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Montag, 17. April 2023

Olivero - San Giorgio

So sah es gestern Abend aus. Tiefschwarz und ab und zu der Hauch eines Sonnenstrahls, was noch nicht einmal für einen richtigen Regenbogen gereicht hat.

Direkt neben dem Platz gibt es eine Pizzeria, die natürlich geschlossen hat und eine Bar. In der Bar hatte ich am Nachmittag gefragt, wie lange sie geöffnet haben und der Giovanni meinte, bis 20 Uhr. Um Kurz nach 19 Uhr haben wir uns auf den Weg gemacht, weil wir noch einen Espresso trinken wollten und was war? Abgeschlossen. Man kann sich hier wirklich auf nichts verlassen.

In der Nacht war es dann seltsam. Ein gleichmäßiger Regen ist im WoMo ja eine richtige Einschlafhilfe. Wie gesagt, gleichmäßiger Regen, aber den gab es hier nicht. Gefühlt hat es in der letzten Nacht ca. 500 Mal geregnet und das ging so:

Ohne Vorankündigung und ohne tröpfeln sofort ein Riesenplatsch, als ob jemand einen Eimer ausschütten würde. 15 Sekunden später ist der Spuk dann vorbei und nichts mehr, kein Tropfen. Das wiederholt sich dann so alle paar Minuten. 

Kann ja sein, dass sie im Himmel gerade geputzt haben und ab und zu den Putzeimer ausgeleert haben, aber irgendwie war das schon seltsam. Das kennt man so von zu Hause nicht.

Heute Morgen war es dann eher normal. Er hat einfach durchgehend geschüttet, so dass wir selbst für die Morgenzigarette keine Lücke gefunden haben. Einfach nur eklig.

Gegen 09.30 Uhr bin ich im strömenden Regen mal an die Rezeption marschiert, weil die nun besetzt war und habe unsere Campinggebühr in Höhe von 20 Euro bezahlt. Die sind hier auch nur stundenweise da und es gibt auch hier Spezialisten, die am Abend kommen, duschen gehen und Wasser füllen und am Morgen früh wieder verschwinden, bevor die Rezeption besetzt ist.

Die Dame an der Rezeption hat gemeint, wir können gerne bis 18 Uhr bleiben, ohne einen weiteren Tag bezahlen zu müssen. Ich habe dann zuerst nochmal die richtig gute Dusche hier genutzt, da wir es bei dem Sauwetter nicht eilig hatten. Gegen 10.30 Uhr kamen dann endlich ein paar Wolkenlücken und wir haben uns entschieden, zumindest einige Kilometer weiter zu fahren.

Die Straßen sahen größtenteils so aus, wobei ich sagen muss, dass Ogli nach den Schüttern wie frisch aus der Waschanlage aussah. Wirklich richtig sauber, nur im unteren Bereich der Türen hat die Regenwaschanlage nicht funktioniert.
In San Giorgio, nur ca. 20 km entfernt, haben wir in Park4Night einen kostenlosen Stellplatz mit einer angrenzenden Pizzeria gesehen und haben uns gedacht, dass wir die 20 Euro Campinggebühr lieber in eine Pizza investieren.

Wir sind dann über die SS113 die paar Kilometer Richtung Süden gefahren, wobei das Wetter ganz annehmbar war. Im Gebirge hingen allerdings fette Wolken und man sah, dass es dort schüttete.


San Giorgio ist ein kleiner Küstenort ohne irgendwelche Sehenswürdigkeiten. (Ah doch, eine, da komme ich noch drauf)
In dem Ort besteht ein Halteverbot für Wohnmobile in der Zeit von Mai bis Oktober. Im Moment ist hier sowas von tote Hose, da wird es wohl kaum jemand jucken, wenn wir hier auf einem der riesigen Parkplätze stehen.
Als wir ankamen, schien die Sonne aber die Temperatur ist mit 13 Grad überschaubar.

Über dem Festland von Italien sah es aber fürchterlicher aus.


Hier steht wir jetzt also und bleiben über Nacht, immer in der Hoffnung, dass sich der Regenwolkenwirbel hier über Südeuropa endlich mal ausgeregnet hat.

Wenn ich nämlich auf den Regenradar schaue, bekomme ich alle 5 Minuten ein anderes Bild. Irgendwie kreiseln die Wolken hier und die Wetterfrösche scheinen mit der Vorhersage etwas überfordert zu sein. 


Seit wir hier sind, hat es nur ein paar Mal etwas getröpfelt und es bläst ein böiger Wind.

Eine längere Tröpfelpause habe ich mal genutzt, um einen kleinen Rundgang im Ort zu machen.

Die Sehenswürdigkeit hier ist das alte Kastell, das zum Verkauf steht.

Wer Interesse hat, soll mir das heute noch mitteilen, ich gehe dann in die Vorverhandlungen.

Selbst die Kirche im Ort ist recht schmucklos.
Zitronen ernten scheint hier verboten zu sein, weil ich etliche dieser Bäume gesehen habe und es wirklich schade ist, wie das Zeug einfach runterfällt und vergammelt.

Die Pizzeria ist gleich ums Eck und hat auch geöffnet und wir werden später einen weiteren Versuch starten, hier was Ordentliches zu essen zu bekommen.

Schaun ma moi, dann seng ma scho.

 

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