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Samstag, 13. Mai 2023

Reggio Calabria - Lazzaro

Das elende Wetter geht weiter.

Nachdem wir 2 Tage herrlichen Sonnenschein hatten, fing es in der vergangenen Nacht wieder an zu regnen. Ein Blick in den Regenradar sagte zunächst, dass der Spuk gegen 10.30 Uhr zu Ende sein soll. 

Soviel vorweg. War er aber nicht.

Wir sind gegen 10 Uhr bei 12 Grad losgefahren und hatten als Ziel die "Grotta della Lamia" eingegeben, weil wir davon schöne Bilder im Internet gesehen hatten. Von unserem Agriturismo-Platz aus führte da eine schmale Straße ins Hinterland. Nach wenigen Kilometern war die Route aber schon wieder obsolet, weil mal wieder eine Straße gesperrt war.

Wir sind dann einfach der einzig verbliebenen Straße gefolgt und das Navi hat eine neue Route berechnet, die dann auch wieder an einer baufälligen Brücke endete. Die ganzen Straßen waren immer mehr oder weniger einspurig mit oberüblen Schlaglöchern und obwohl da kaum jemand wohnt schaffen sie es, den Müll an einer beliebigen Stelle im Wald den Hang runterzukippen.

Bei der Brückensperrung sind wir halt einfach auch wieder die einzig verbliebene Straße weitergefahren und irgendwann hat das Navi dann auch wieder eine neue Route berechnet.
Es ging wieder ein Stück in Richtung Küste und dann erneut ins Hinterland. Natürlich regnete es die ganze Zeit und ein Blick in den Regenradar verriet, dass er nun behauptete, es würde um 12.45 Uhr aufhören zu regnen.
Was man hier auf den Straßen erlebt, ist schon sensationell. Es ist tiefste Provinz, ein paar Häuser und dann diese Sauerei. Das hat bis jetzt kein Land auf dieser Welt geschafft, in dem wir unterwegs waren.
Auf solchen Straßen ging es weiter, bis wir schließlich laut Google-Maps an der Grotte angekommen waren. Es hieß, es seien noch 600 Meter zu Fuß. Angeschrieben war da absolut nichts und wir hatten nur in einer Rezension gelesen, dass man ein Tor öffnen muss, um dahin zu gelangen.

Das Tor haben wir gefunden und dann teilte sich der Weg.

Es hatte gerade aufgehört, zu regnen und beide Trampelpfade führten durch hohes Gras. 

Um es kurz zu machen. Ich bin beide Wege gelaufen, war tropfnass bis zu den Knien und eine Grotte haben wir nicht gefunden. Die Trampelpfade endeten irgedwo im Nirwana und Google-Maps funktionierte nicht mehr, weil wir mal wieder keinen Empfang hatten.

Wenn man, wie wir, der Meinung ist, dass es in Deutschland viele Funklöcher gibt, relativiert man diese Aussage in Italien. Die Gegend hier besteht eigentlich nur aus Funklöchern und ab und zu hat man ausnahmsweise auch mal Empfang. 

Wenn es also eine Bananenrepublik in Europa gibt, dann haben wir sie Müll- und Funktechnisch gefunden.


Tropfnass und ein bisschen gefrustet sind wir zurück an die Küste gefahren und haben hier in Lazzaro auf einem kleinen Parkplatz am Meer einen schönen Stellplatz gefunden. Hier war es deutlich wärmer, aber es hat heute auch noch einen heftigen Wind, so dass man da nicht draußen sitzen kann.


Als wir ankamen, fuhr gerade ein Kreuzfahrtschiff vorbei. Dahinter ist eigentlich Sizilien, nur konnte man davon nichts sehen, weil es in dichten Wolken verschwunden war.
Ganz langsam lichten sich die Wolken etwas, aber der heftige Wind bleibt bis jetzt.

Unsere Batterie macht, seit wir den Ätna verlassen haben, was sie soll und funktioniert einwandfrei, außer dass die eine Zelle, die dort eine Überspannung anzeigte, wohl einen Schuss weg hat.

Die lädt nur noch auf ca. 80%, was aber bei unserer benötigten Kapazität kein Problem darstellt.

Wir rätseln nun schon seit Tagen, was da am Ätna los war. Das Problem mit der Überspannung hatten wir genau in 2 Nächten seit wir unterwegs sind und an beiden Tagen standen wir, bis auf wenige Zentimeter, an der gleichen Stelle auf dem Parkplatz Ätna Süd. 

War es möglicherweise eine elektromagnetische Unverträglichkeit eines der beteiligten Geräte im Fahrzeug, da es im Bereich der Vulkane ja nachweislich größere Magnetfelder gibt oder einfach nur Zufall.

Fragen über Fragen.
 

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