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Mittwoch, 24. Mai 2023

Torre Santa Sabina - Ostuni - Alberobello

Die letzte Nacht war etwas unruhig und das lag nicht an der Umgebung sondern an den Schnaken-Mistviechern.

Wir saßen am Abend noch mit offener Türe im WoMo und hatten absolut kein Licht an. Als wir dann ins Bett wollten und mit Licht und geschlossenes Türe die Zähne geputzt haben, mussten wir festgestellen, dass die ganze Karre voller Schnaken war. Unsere anschließende Jagd war nur bedingt erfolgreich, weil man die nie alle erwischt und sie dann, kaum hat man das Licht wieder aus, um die Ohren surren. Das hat dann gleich mal die ersten 2 Stunden Schlaf verhindert. Da die Schnakengitter an den Fenstern auch nicht wirklich dicht sind, kam weiterer Nachschub rein und gegen 23 Uhr haben wir schließlich alle Löcher zugemacht und nur noch das Dachfenster mit dem eingebauten Ventilator offen gelassen. Nach der Ermordung von weiteren 10 Viechern war dann mal 2 Stunden Schlaf angesagt.

Leider hatte ich vergessen, die Temperatureinstellung des Ventilators zu prüfen. Der ging nämlich dann irgendwann aus, weil er meinte, es sei nun kühl genug im Auto. Das fanden die Schanken klasse, weil sie nun durch die offene Dachluke wieder einfallen konnten. So war zwischen 2 und 3 Uhr erneut eine Schnakenjagd angesagt und danach wurde der Temperatursensor der Dachluke außer Funktion gesetzt, so dass der Propeller durchgehend lief und die Viecher nicht mehr reinkonnten. So konnten wir zumindest den Rest der Nacht ganz gut schlafen und haben am Morgen nur 4 dicke fette blutige Schnaken gefunden, wobei ich jede einzelne einer Beule an meinem Körper zuordnen kann. 

Das Plätzchen am Meer war aber ansonsten ein Glücksgriff. In der Nacht absolut ruhig und alle Leute haben sehr freundlich auf unsere Anwesenheit reagiert. (Natürlich auch die Schnaken)

Heute Morgen sind wir dann die paar Kilometer bis Ostuni - der weißen Stadt - gefahren. Ostuni ist absolut touristisch und auch wirklich sehenswert und es ist halt immer wieder ein Vorteil, dass wir sehr früh dran sind und die Busgruppen um diese Zeit meistens noch nicht eingetroffen sind.
Es hatte schon um 8 Uhr 23 Grad, fast mal ein Sommertag.

In Ostuni sind wir auf den Bezahlparkplatz am Ortseingang gefahren, wo sofort ein netter Italiener kam, der sich hilfreich am Parkautomat betätigt hat und natürlich wissen wollte, wo wir herkommen um dann sofort zu sagen, dass er in der Stadt auch schon gearbeitet hat. Dazu klimperte er ständig mit Kleingeld in der Hand und meinte, dass er auf unser Auto aufpassen wird. 
Diese selbsternannten Parkwächter gibt es ja überall und er war ja auch ganz freundlich und witzig, aber außer auf dem Parkplatz hat der vermutlich noch nie irgendwo gearbeitet.
Um es vorwegzunehmen, er hat dann, als wir wieder gefahren sind, seinen Euro bekommen und da es ein großer Parkplatz ist, kann er davon wahrscheinlich auch richtig gut leben.
Ostuni ist wirklich hübsch und ein Rundgang lohnt sich. Die Stadt muss auch bei Nacht wirklich schön sein, da überall Lämpchen über die Straße hängen und sie dadurch sicher einen tollen Flair hat. Das ist dann halt das Problem mit dem WoMo. Da man keine Übernachtungsplätze in unmittelbarer Nähe der Altstadt findet, ist man vom Nachtleben ausgeschlossen und schaut es sich tagsüber an.






Wir haben ein Parkticket für 2,5 Stunden gelöst und das hat dann auch gereicht. In der Sonne war es fast schon wieder zu warm, so dass man beim Laufen immer auf die Schattenseite verschwunden ist.







Als wir zum Auto zurückgelaufen sind, saß dieser kleine Spatz auf dem Boden und hat uns jämmerlich angepiepst. Ist wohl ein bisschen früh aus dem Nest gehüpft und mit dem Fliegen klappte es noch nicht wirklich.

Wir haben ihn dann in eine Ecke verfrachtet. Vermutlich saß die Mama über uns im Baum und sie wird sich hoffentlich um ihn kümmern.
Nach dem Besuch in Ostuni ging es weiter in Richtung Alberobello. Das ist die Hauptstadt der Trulli, wobei schon auf der Anfahrt überall welche rumstanden.
Trulli sind diese Rundhütten, die ihr hier seht und davon gibt es dann morgen noch mehr, wenn wir Alberobello besichtigt haben.


Eigentlich wollten wir wieder auf einen Parkplatz, haben aber nichts vernünftiges gefunden.
Wir sind daher auf den Campingplatz Bosco Selva gefahren. Er kostet 24 Euro und liegt schön in einem Kiefernwald, so dass man auch etwas Schatten hat.
Ob wir den Schatten wirklich gebraucht hätten, ist im Moment nicht ganz klar. Kaum waren wir angekommen, verdunkelte sich der Himmel und kurz darauf brach ein heftiges Gewitter mit richtig viel Regen los. Wir haben uns dann einfach ins Bett gelegt und ein bisschen Schnakenschlaf nachgeholt und um 16 Uhr war der Spuk wieder vorbei. Jetzt schreibe ich hier gerade bei Strahlesonne den Blog und ein Bild vom Platz wird Morgen nachgereicht. Die Fotografin hat es einfach verpennt.


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