Lazzaro - Caulonia

Gestern Abend sind wir vom Parkplatz aus die 1,5km in die Innenstadt von Lazzaro gelaufen, wo wir eine kleine gemütliche Pizzeria entdeckt haben. Hier gab es zum ersten Mal auch kleine Pizzen, so dass C. ganz happy war, weil sie nicht wieder den halbvollen Teller zurückgehen lassen musste. Die Pizza war eine der Besten, die wir hier bislang bekommen haben und das zu einem sehr günstigen Preis. Das ganze Essen zusammen mit Wein, Kaffee und Grappa lag gerade mal bei 32 Euro.

Letzte Nacht hatten wir dann mal wieder Besuch von einigen Schnaken im Wohnmobil, was uns schließlich kurz vor 6 Uhr heute Morgen zu einer senilen Bettflucht veranlasst hat. Irgendwann nervt es einfach nur noch, wenn dir ständig so ein Biest ums Ohr surrt und dann trinkt man lieber einen Kaffee und erschlägt die Viecher eines nach dem anderen und putzt danach die Blutflecke weg.

Als wir aufgestanden sind, hatte es 20 Grad aber ein ganz seltsames Licht. Sizilien, das ja eigentlich nur einen Steinwurf entfernt ist, sah man nicht. Irgendwie richtig herbstlich.

Bei dem diffusen Licht hatten wir dann auch keine Lust, erneut ins Hinterland zu fahren, zumal man auch keine Berge sehen konnte.

Auffällig war dann, dass alle Autos, die uns entgegenkamen, richtig eingesaut waren.

Nach einigen Kilometern war dann klar, dass es sich um Saharasand in der Luft handelt. Das seltsame Licht blieb die ganze Strecke an der Küste entlang gleich. Mal etwas weniger Suppe, mal mehr.

Insgesamt waren die Küstenorte eher langweilig, wobei es auch viel am Wetter lag. Ab und zu hätte man sich mal eine Burg oder ein Städtchen näher angeschaut, aber irgendwie hat man dazu bei so einer Suppe keine rechte Lust.

Wir sind dann in Caulonia auf den Campinplatz gefahren, wobei wir für die Anfahrt ziemlich lange gebraucht haben. Das Navi wollte uns partout durch eine kleine Unterführung lotsen und wir haben ziemlich lange gebraucht, bis wir den Weg, wie man die umfährt, endlich gefunden haben. Aber nun stehen wir hier auf einem kleinen Platz mit 16 Stellplätzen und einem kleinen Restaurant und warten mal, ob sich die Saharaluft morgen endlich in Richtung Deutschland verzogen hat.