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Dienstag, 2. Mai 2023

Licata - Villa Romana del Casale

Gestern Abend sind wir noch einmal (ohne Foto) ins Städtchen gelaufen und über den riesigen Jahrmarkt geschlendert. Als wir dann bei "unserer" Pizzeria waren, hatte die leider geschlossen.
Wir haben dann auf dem Markt an einem Stand was gegessen und das war auch ok.

Heute Morgen haben wir dann Licata über die SP7 verlassen. Am Ortseingang war die Straße kurz nur noch einspurig, weil man da wieder seinen Hausmüll entsorgen musste. Es ist einfach eine unvorstellbare Sauerei, aber so sind sie hier halt.
Dafür waren wir dann hinter Licata nahezu alleine unterwegs, was sicher auch daran lag, dass eigentlich alle Straßen für den Durchgangsverkehr gesperrt waren. Wir haben das einfach ignoriert und sind einfach gefahren.
Warum die Straßen da gesperrt sind, erschließt sich einem eh nicht. Die sind nicht besser und nicht schlechter als die "offenen" Straßen.
Das hier war z.B. nicht mehr im gesperrten Bereich sondern auf einer "normalen" Straße. Viel spazierenschauen darf man da beim Fahren nicht, sondern sollte wirklich immer ein Auge auf der Straße haben.

Es ging dann weiter über die SP47 und SP48 in Richtung Mazzarino. Außer in Mazzarino selbst war absolut nichts los auf den Straßen.
Hinter Mazzarino sind wir über die SP26 in Richtung Piazza Armerina gefahren und sind dann vor Erreichen des Ortes zur Villa Romana del Casale abgebogen.
Auf dem Stück vor der Abbiegung zur Villa steht unsere Immobile des Tages, in traumhafter Lage und mit guter Bausubstanz. Die Fenster sind bestellt, aber noch nicht lieferbar.

Kurz vor 12 Uhr waren wir dann an der Villa Romana del Casale. Um die griechische Villa reihen sich etliche Spekulationen und es ist auch nicht ganz klar, aus welcher Zeit sie stammt. Man geht so um 300 bis 400 nach Christus aus.



Man zahlt hier 10 Euro Eintritt pro Person und der Parkplatz war stark frequentiert - auch mit etlichen Bussen - als wir angekommen sind.


Das besondere an der Villa, von der ca. 45 Räume erhalten sind ist, dass nahezu alle Böden aus farbigen Mosaiksteinchen gefertigt wurden. Die Mosaike bedecken eine Fläche von ca. 3500m².
Nun könnt ihr euch denken, dass C. fast die ganze Fläche im Detail fotografiert hat und ich habe jetzt einfach eine willkürliche Auswahl hier eingestellt.
Faszinierend ist der Detailreichtum, mit dem die Mosaike gefertigt wurden. Selbst Schatten auf der Haut und sonstige winzigen Merkmale sind erkennbar.


Im "Gang der großen Jagd" sind auf einer Länge von 60 Metern Szenen zu sehen, in denen Tiere gefangen und später auf Schiffe verladen werden.




Dann kommt man an diese Darstellung und da fragt man sich dann schon, warum es im Internet heißt, der Bikini sei 1946 erfunden worden. Die Damen hier hatten ihn wohl schon 1600 Jahre vorher an, auch wenn es noch kein String-Tanga war, aber der kam ja auch bei uns erst nach dem Bikini-Hype.





Und wenn man hier in der Mitte genau schaut, ist das auch nicht ganz jugendfrei.
Nach rund 2 Stunden waren wir durch und es hatte immer noch angenehme 20 Grad und Sonnenschein. Allerdings sah man bereits, dass es im Gebirge ziemlich schwarz wird.

Kurz nachdem wir beim Auto angekommen waren, gab es dann auch ein Gewitter und die Temperatur fiel schlagartig um ca. 10 Grad. Irgendwie drückt wohl gerade wieder eine Kaltfront rein und die kreiselt nach der Vorhersage auch noch die nächsten Tage.
Wir bleiben auf jeden Fall heute Nacht auf dem Parkplatz hier stehen. Übernachten ist hier ausdrücklich erlaubt. Anstelle der Parkgebühr, die normalerweise 1,50 € je Stunde kostet, zahlt man für das 24-Stunden-Ticket dann halt 10 Euro. 


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