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Dienstag, 16. Mai 2023

Caulonia - Palmi

Ihr erratet es nicht, was letzte Nacht passiert ist.

Es hat g e r e g n e t.

Nach dem Regen mit dem Saharastaub kamen nun auch die Blüten runter, so dass wir Ogli nun im neuen Blütendesign haben. Ich find's hübsch.


Aufmerksame Blog-Leser haben sicher schon in der Überschrift festgestellt, dass ihnen der Ort "Palmi" bekannt vorkommt. Da waren wir nämlich vor einigen Wochen schon einmal und warum wir heute hier gelandet sind, erkläre ich gleich.

Für uns hieß es deshalb heute Morgen, erstmal 10km die Küstenstraße zurückzufahren und dann über die SS 682 über den Berg auf die andere Seite.


Die SS 682 ist für italienischen Verhältnisse eine Top-Straße. Sie verläuft fast nur auf Brückenpfeilern, ist teilweise 3-spurig und hat keine Schlaglöcher. Dazwischen kamen auch mehrere große Tankstellen und an einer hat C. im Vorbeifahren gesehen, dass sie eine AdBlue-Zapfsäule haben. Da wir seit zu Hause nie AdBlue nachgetankt haben, wäre das die Gelegenheit gewesen, war es aber nicht. Wir sind extra zurückgefahren, aber die Zapfsäule war verschlossen und zeigte einen Preis von 1,99€/L an. Ich bin dann in den Verkaufsraum und habe gefragt, und da hat die Dame hinter der Kasse auf die Plastikkanister gezeigt, bei denen der Liter schlappe 2,60€ kostet. Nur für Leute, die kein AdBlue brauchen. Zu Hause an der Zapfsäule zahle ich um die 60 Cent für den Liter. Da wir noch keinen Notstand haben, ließen wir das AdBlue, wo es stand und sind weitergefahren.

Vor Palmi sind wir erstmal in den MD-Supermarkt und haben uns mit Lebensmitteln eingedeckt, weil wir vom letzten Mal hier wussten, dass es mit Restaurants nicht so toll hier ist.

Auf der ganzen Fahrt hat es immer wieder ein bisschen gespritzelt. Als wir dann hier auf dem Prajolacamping angekommen sind, war es trocken und grau. Das war wichtig, weil wir eine "Schei....arbeit" zu erledigen hatten.

Wir haben in den letzten beiden Tagen bemerkt, dass wir mal wieder Milbenbefall in der Trenntoilette haben. Das hatten wir schon einmal und das kommt einfach durch das feuchtwarmen Wetter. Das Problem ist, dass man da nicht einfach das Klo auskippen und frisch ansetzen kann sondern mit der chemischen Keule zuschlagen muss.

Als wir also hier angekommenn sind, wurde das Bad komplett ausgeräumt, die dort lagernde Schmutzwäsche in die Waschmaschine auf dem Campingplatz gestopft, dann das Klo komplett ausgebaut und penibel gereinigt und zum Trocknen draußen hingestellt. Dann wurde das Bad gründlich geputzt und mit der chemischen Keule behandelt. 

Und dann?

Es kam eine schwarze Wand und 10 Minuten später ein Gewitter mit heftigem Regen. Es hat gerade noch gereicht, die Einzelteile des WC ins Fahrzeug zu schaffen, die allerdings noch nicht trocken waren und deshalb nicht eingebaut werden konnten.

Die Waschmaschine lief sowieso noch, so dass der Regen der Wäsche nichts machte. Es gab dann halt eine unfreiwillige Pause von ca. 1 Stunde, aber dann hörte der Regen auf und es gab blauen Himmel mit Sonnenschein. Also erstmal die Wäsche raus und auf die Leine, dann die Kloteile wieder raus und draußen mit der chemischen Keule behandelt. Als der Gestank der Chemie etwas abgelüftet hatte, alles wieder eingebaut und jetzt hoffen wir mal, dass wir das Problem bis zum Urlaubsende erledigt haben.

Wir haben jetzt auch keinen Kokusziegel mehr, um die Toilette neu anzusetzen. Wenn das Problem also nicht erledigt sein sollte, müssen wir einen Baumarkt auftreiben, um irgendeinen Blumenerdeziegel zu ergattern.

Im Moment, es ist 17 Uhr, ist es richtig schön und die Sonne scheint. Man muss das hier auf die Minute festhalten, weil für 18 bis 20 Uhr die nächste Regenfront angesagt ist. Bis dahin ist dann aber unsere Wäsche trocken und dann passt das.

Ach so. Und warum jetzt ausgerechnet Palmi?

Das liegt nur daran, weil wir den Platz kannten und wussten, dass es hier eine Waschmaschine und optimale Bedingungen für die Reinigung unserer Toilette gibt. Auf unserem letzten Platz in Caulonia hätten wir das gar nicht machen können und die Plätze auf unserer geplanten Route Richtung Norden waren allesamt so schlecht bewertet, dass wir uns da auf kein Risiko einlassen wollten. Es waren nur 60km über den Berg und wenn wir morgen auch noch die nächsten beiden Waschmaschinenladungen irgendwie trocken kriegen, fahren wir halt noch einmal über den Berg auf die andere Seite und setzen unsere Reise fort.
 

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